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Der J&J-Impfstoff mit Einzeldosis hat sich gegen die Delta-Variante als wirksam erwiesen. Eine noch nicht von Experten begutachtete Studie zeigte jedoch, dass zwar alle Impfstoffe die Bildung von Antikörpern auslösten, die gegen Delta etwas weniger wirksam waren, der Rückgang bei J&J jedoch deutlich stärker war als bei mRNA-Impfstoffen. Diese Studie steht im Einklang mit ähnlichen Studien an Affen und Menschen, bei denen zwei Dosen des J&J-Impfstoffs eine höhere Wirksamkeit zeigten als eine Dosis.

Um die geringere Wirksamkeit der J&J-Impfung gegen Delta auszugleichen, können Menschen in San Francisco, die diesen Impfstoff erhalten haben, nun eine „Zusatzdosis“ eines mRNA-Impfstoffs anfordern. Deutschland wird ab September einer Reihe von Personen, die als gefährdet gelten, Auffrischungsimpfungen mit mRNA-Impfstoff anbieten. Die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen verschärft jedoch die Ungleichheiten bei der Verfügbarkeit von COVID-19-Impfstoffen zwischen reichen und armen Ländern. „Die WHO fordert ein Moratorium für Auffrischungsimpfungen bis mindestens Ende September, damit mindestens 10 Prozent der Bevölkerung jedes Landes geimpft werden können“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer Pressekonferenz.

Einige vorläufige Daten aus Israel deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffs innerhalb von sechs Monaten nachlassen könnte. Dies ist jedoch nicht überraschend, da die Impfstoffentwickler wussten, dass es eine Herausforderung sein würde, die Antikörperreaktion langanhaltend zu gestalten. Die Antikörper gegen die ersten SARS- und MERS-Viren nahmen nach ein bis zwei Jahren ab. Bei Coronaviren, die Erkältungen verursachen, beträgt der Schutz drei bis sechs Monate, fast immer weniger als ein Jahr.

Eine US-Studie hat gezeigt, dass nach der zweiten Dosis des Moderna-Impfstoffs die neutralisierenden Antikörper im Blut sechs Monate lang hoch bleiben. „Die vorhandenen Antikörper neutralisieren größtenteils viele dieser Varianten [einschließlich Delta]. Diese Antikörperreaktionen lassen jedoch mit der Zeit nach“, erklärt Suthar von Emory, der die US-Studie leitete.