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Was Dory gefunden hat

Der Terrier hatte eine feine Nase für Schildkröten und identifizierte 560 Meeresschildkrötennester von drei Arten. Menschen fanden nur 256, obwohl der Unterschied größtenteils darauf zurückzuführen ist, dass Dory mehr Tage arbeitete.

Dory konnte auch deutlich besser auswählen, wo sie nach Eiern graben sollte, als ihre menschlichen Artgenossen. Dadurch reduzierte sich die Anzahl der gegrabenen Löcher und die Gesamtdauer einer Patrouille erheblich, berichtet Lindborg. Sie war auch schwieriger zu überrumpeln – während menschliche Freiwillige in 14,8 Prozent der Nester keine Eier fanden, war Dory nur in 5,7 Prozent der Fälle nicht in der Lage, sie zu liefern. (Lesen Sie, wie Spürhunde Elefanten in Afrika retten.)

Dory war besonders gut darin, Nester von Unechten Karettschildkröten zu lokalisieren, die etwa 80 Prozent aller gefundenen Nester ausmachten. Doch wo menschliche Vermesser am meisten Hilfe benötigen, sind Arten wie die Lederschildkröte, ein riesiges Reptil, das bis zu 900 Kilogramm wiegen kann. Das liegt daran, dass nistende Lederschildkröten einen Sandboden von der Größe eines Autos aufwühlen, sodass die Beobachter auf der Suche nach den Eiern ein Loch nach dem anderen graben müssen.

„Wir können Stunden damit verbringen, sie zu finden, ohne überhaupt Erfolg zu haben“, erklärt Lindborg. Durch Zufall fielen die sechs im Rahmen der Studie gefundenen Lederschildkrötennester auf sogenannte Dory-Tage, sodass nicht genügend Daten für einen direkten Vergleich mit der menschlichen Leistung zur Verfügung standen.

Dory ist der erste Hund, der beweist, dass Hunde bei der Überwachung von Meeresschildkröten zumindest unter bestimmten Umständen besser abschneiden können als Menschen.

Ihre Leistung ist eine Bestätigung für die wenigen Meeresschildkröten-Spürhunde, die ihr zuvor schon begegnet sind. Dazu gehören ein Cairn Terrier namens Ridley Ranger, der auf einer texanischen Barriereinsel nach Eiern suchte, und Captain Ron, Peruyeros eigener Beagle, der 2016 bewies, dass Hunde darauf trainiert werden können, auf Kloakenschleim aufmerksam zu machen.

Dorys Ergebnisse sind zwar beeindruckend, doch Matthew Godfrey, Meeresschildkrötenbiologe der North Carolina Wildlife Resources Commission, sagt, dass auch erfahrene menschliche Freiwillige Nester schnell und präzise anpeilen können. Godfrey fragt sich, ob Dorys menschliche Konkurrenten es mit ihr aufnehmen könnten, wenn auch sie monatelang intensiv trainiert hätten. (Erfahren Sie mehr darüber, wie Spürhunde ihre Arbeit erlernen.)

Unabhängig davon könne ein Spürhund in Situationen, in denen es auf die Zeit ankommt, einen entscheidenden Unterschied machen, sagt Catherine Eastman, Programmleiterin für Meeresschildkröten am Whitney Laboratory der University of Florida. Das könnte der Fall sein, wenn man unter Druck steht, ein Nest zu verlegen, das bei Flut überflutet zu werden droht, oder bevor schwere Maschinen für ein Bauprojekt über den Neststandort rollen.

Dory ist mittlerweile im Ruhestand und hat ihre morgendlichen Strandpatrouillen gegen ein Familienleben in Fort Lauderdale eingetauscht, sagt Peruyero. Doch Lindborg und ihr Team hoffen, dass sie die erste von vielen Meeresschildkröten-Erkennerinnen ist.